Lebenslauf | Annemarie
Gottfried-Frost |
geb. 10.3.1924 | in Bad
Schwalbach/Ts |
| Tochter des Tierarztehepaares Dr. Karl und Marie Frost (Großnichte
von Paul Wallot, Architekt des Reichstagsgebäudes in Berlin) |
ab 1925 | in Biedenkopf
wohnhaft, 1930 Einschulung |
1935 - 1938 | in Pforzheim
aufgewachsen. (1938 Tod des Vaters) |
1939 - 1942 |
Ausbildung
zur Säuglingsschwester in den Städtischen
Krankenanstalten in Düsseldorf und Schwesterntätigkeit im St.
Vincence Krankenhaus Mainz |
1942 | Aufenthalt
Schloß Elmau – Berufliche Tätigkeit
in München bei Dr. H.Graupner |
| Begegnungen u.a. mit Eugen Roth, Tibor Varga, Paul Alverdes und vielen
anderen Schriftstellern, Schauspielern und Musikern |
1944 | Im Frühjahr nach Litauen, Tätigkeit als Kinderschwester
und Kinderpflegerin bei der |
| Familie des Adelshauses von der Goltz auf dem Gutshof Ponjewech in der
Nähe von Kaunas. Vor dem Einmarsch der Russen Flucht in den Westen. |
| Verlust
der beiden Brüder im Juni 1944 und im Oktober 1944. |
1945 | Kriegsende
in München und Befreiung des Konzentrationslagers
Dachau erlebt. |
| Im Mai 1945 zu Fuß von München nach Biedenkopf gelaufen,
dort mit dem Aufbau einer kleinen Puppenwerkstatt begonnen. |
Ab 1946 | Auftragsarbeiten
und Ausstellungen in der Region und in Frankfurt, Beschäftigung von
Heimarbeitern |
1948 | Heirat
mit dem Musiker Heinz Gottfried |
1949 | Geburt
der Tochter Katharina |
1950 | Einrichtung
von Hauskonzerten mit Prof. Winschermann in Biedenkopf. Verbindungen zur
Musikhochschule Detmold- erste Aufführung eines großen Chorkonzertes
mit Thomanern aus Leipzig unter der Leitung von Prof. Thomas in der Stadtkirche
Biedenkopf. |
1951 | Begegnung
mit dem Maler und Grafiker Friedrich Meyer Brandt / Akademie für bildende Kunst in Düsseldorf und Beginn der künstlerischen
Ausbildung |
1952 | Gründung des Ateliers für Werbepuppen mit Sitz in Biedenkopf
und Düsseldorf. |
1956 | Vergrößerung
des Ateliers zu einer Firma, die auf Entwicklung von Werbepuppen und Trachtenpuppen
spezialisiert war. |
| Kunden: Blaupunkt, La Roche, Ninoflex, Autol, Varta, Birkel, Gerolsteiner
Sprudel, Sarotti, Lufthansa, Goetheinstitut, Institut für Auslandsbeziehungen,
u.v.a. |
| Zahlreiche Ausstellungen ihrer Künstlerpuppen in Thailand, Israel,
Burma, Manila, Russland, U.S.A. Südamerika, Australien, Japan und
Europa. |
1967 | Eröffnung des Kunsthandwerk-Geschäftes „Die Stuwe“ in
Biedenkopf |
1970 | Erwerb
und Sanierung des 300 Jahre alten Schartenhofes, ein hessisches Fachwerkgehöft in Biedenkopf-Eckelshausen. |
1975 | Tod ihres
Geschäftspartners Friedrich Meyer-Brandt |
1976 | Umzug
und Wiedereröffnung (29. November) ihres Geschäftes „Die
Stuwe“ im Schartenhof Biedenkopf-Eckelshausen. |
1978 | Tod ihres
Mannes Heinz Gottfried, zwei Jahre später Tod ihrer
Mutter Marie Frost |
1981 | Gemeinsam
mit Tochter Katharina und ihrem Schwiegersohn Heinz Zürcher
den Aufbau eines Kulturzentrums auf dem Schartenhof begonnen. |
1984 | Präsentation der Trachtenfigurinen im Institut für
deutsch-sowjetische Beziehungen, Odessa |
1985 | ZDF
Beitrag über die Person Annemarie Gottfried von Jutta
Ahlemann |
| Ausstellung
ihrer Trachtenfigurinen in Taschkent |
1986 | Ausstellung
ihrer Märchenlederfigurinen in der Universität
Bacelona, germanistische Fakultät (21. - 26. April ) |
| 27. September Geburtsstunde der Eckelshausener Musiktage anlässlich
eines Konzertes mit Judith Janzen und Rainer van Husen. |
1987 | Pilotprojekt
Musikwoche Eckelshausener Musiktage, 10 Meisterkonzerte 1. - 8. Juni 1987 |
| Im August
Präsentation ihrer Puppen in der hessischen Landesvertretung
in Bonn |
1988 | Gründung (5. März ) des Fördervereins Eckelshausener
Musiktage e.V. und der |
| Musikreihe „Internationales Kammermusikfestivals Eckelshausener
Musiktage“ 16. - 23. Mai 1988 |
| Entstehungsprozess
ihrer ersten Papierskulpturen. Der „Troubadour“ wurde
Modell ihrer großen Kupferskulptur, die zuerst vor der Erlenmühle,
dann vor dem Rathaus Biedenkopf ihren Platz fand. |
| Auftrag
der Kirchengemeinde Dexbach ein Tryptichon der heiligen Familie in Kupfer
zu gestalten |
1989 | 3. Eckelshausener
Musiktage 8. - 15. Mai 1989 (Sanierung Erlenmühle) |
1990 | Jubiläumsfeier des 300 Jahre alten Schartenhofs mit Eckelshäuser
Vereinen |
| 4. Eckelshausener
Musiktage 28. Mai - 4. Juni 1990 |
| Würdigung ihrer kulturellen Arbeit mit dem Otto Ubbelohdepreis,
den der Landkreis |
| Marburg-Biedenkopf für herausragende kulturelle Leistungen vergibt
(22. Mai 1990). |
|
Durch ihren persönlichen Einsatz bewahrte A.Gottfried
zahlreiche Fachwerkhäuser in Eckelshausen und Nachbarorten vor dem Abriss. |
1991 |
5. Eckelshausener
Musiktage 10. - 21. Mai 1991 Veranstaltungsorte: Kirche Eckelshausen, Rathaus
Biedenkopf, Erlenmühle durfte nicht weiter genutzt werden. |
| 30.Juni
ZDF Fernsehgarten. Papierskulpturen vor Millionenpublikum.Moderation: Ilona
Christen |
1992 | 6. Eckelshausener
Musiktage 29. Mai - 8. Juni 1992 mit Skulpturenpfad in Biedenkopf |
| Gemeinsam
mit dem Dorf Eckelshausen ein Fest „Rund um die
Zwiebel“veranstaltet |
|
Aufbau
eines Adventskalenderhauses auf dem Schartenhof. Jährlich
gestaltet Annemarie Gottfried für vierundzwanzig beleuchtete kleine
Stuben des Adventskalenderhauses Puppenszenen zu einem Thema der Weihnachtszeit Thema: „Alle
Menschen unter einem Dach“ |
1993 | 7. Eckelshausener
Musiktage 21. - 31. Mai 1993 |
| „Kinder der Welt“ Kalendergeschichte mit Puppen, die
jeweils eine Nation vertraten. |
1994 | Auf
ihre Initiative hin werden neue Veranstaltungsplätze in
verschiedenen Orten für die Eckelshausener Musiktage erschlossen.
Der Glaspavillon Velte wird zu einem |
| Eingebunden.
8. Eckelshausner Musiktage 13. - 23. Mai 1994 |
| Beginn
der Zusammenarbeit mit dem renommierten Cellisten Professor Julius Berger.
Er wird künstlerischer Leiter der Eckelshausener Musiktage |
|
Puppenausstellung
im Rathaus Biedenkopf - Jubiläumsveranstaltung
50 Jahre Puppenatelier. Unter dem Pseudonym „Berta von Gestern“ ihre
Federzeichnungen im Rahmen „Gemalte Künstlerpost“ im
Schartenhof ausgestellt. |
| Im Dezember das Kriegerdenkmal auf dem Marktplatz Biedenkopf mit Tannengrün
zu einem großen Weihnachtsbaum verwandelt. Um den Brunnen des Denkmals
Märchenhäuser mit Märchenpuppen für ein Weihnachtsrätsel
gruppiert. |
| Adventskalenderhaus
mit Märchenpuppen über Grimms Märchen |
1995 | 9. Eckelshausener
Musiktage 26.Mai bis 5.Juni 1995 Nachwuchskünstlern
gewidmet |
| Puppen
für das Moskauer Puppenmuseum |
| Papierskulpturenausstellung
anläßlich des Firmen-Jubiläums
der Druckerei Kempkes in Gladenbach. Ein faszinierender Bildband über
ihre Papierskulpturen erscheint. |
| Auftragsarbeit
für den Kindergarten Dexbach. Es entsteht die
lebensgroße Backsteinplastik „Pippi Langstrumpf“ |
| Adventskalenderhaus
mit dem Thema „Kinder und ihr Spielzeug“ dargestellt
mit Puppen |
1996 |
Zerstörung ihrer Holzskulptur „Rosinante“ im
Entstehungsprozess. Im Rahmen einer Skulpturenausstellung in Biedenkopf plante
Annemarie Gottfried Don Quichote mit seiner Rosinante in Richtung Biedenkopf
schreitend zu gestalten |
| Ausstellung
Ihrer Papierskulpturen in der Galerie Wosimsky in Giessen |
| 10.
Eckelshausener Musiktage 17. - 27. Mai 1996 Jubiläumsveranstaltung |
| Ein weiterer
Bildband mit Arbeiten von Ihr und anderen bildenden Künstlerinnen und
Künstler erscheint unter dem Titel „Grenzbereich Puppen und Figuren“ von
Marion Forek-Schmahl im Araxne Verlag |
1997 |
gründete sie das Marionettentheater Schartenhof,
das ausschließlich
dem Musiktheater, der Oper gewidmet ist. In Zusammenarbeit mit dem Regisseur
Max Wichtl aus Wien konnte sie Jugendliche im Alter zwischen 16 und 23 Jahren
motivieren im Team mit großem Elan das Marionettenspiel zu erlernen
und inzwischen professionell zu spielen. 1. Inszenierung „Bastien und
Bastienne“ |
| 11.
Eckelshausener Musiktage 9. - 19. Mai 1997 |
| „Engel beflügeln“ Ausstellung im Schartenhof |
| Adventskalenderhaus
mit zahlreichen Engeln und der heiligen Familie (Puppendarstellung) |
1998 |
Entstehung
der Marionetten für die Oper „Die Entführung
aus dem Serail“ |
|
Das Bild
zum Grenzgang Biedenkopf. Ein Vitrinenkasten 2m x 2m gefüllt
mit Puppenreitern,- Pferden, Wettläufern, Mohren, echten „Wurzelbügern
aus Biedenkopf“ und Grenzgängern . |
| |
|
12.
Eckelshausener Musiktage dem Thema „50 Jahre Israel“ gewidmet.
Neuer Festspielort Atrium der Rothweke in Buchenau, Gemeinde Dautphetal |
| „Das Weihnachtskonzert“ Vierundzwanzig Musikanten in
Puppenform für das Kalenderhaus Schartenhof. |
1999 | Entstehung
der Marionetten für die „Zauberflöte“.
Tournee nach Asiago/Italien. |
| Gastspiel
mit Marionetten auf Schloß Arnsburg |
| Kalendergeschichte
mit Puppenszenen zu dem Thema „Frieden
auf Erden“ |
| 13.
Eckelshausener Musiktage „Meister und ihre Meisterstudenten“ 15.
- 24. Mai 1999 |
2000 | Tournee
mit dem Marionettentheater Schartenhof nach Alba/Italien. Gastspiel bei der
Ferrero-Kulturstiftung. Aufführung der Flauto magico. |
| 14. Eckelhausener
Musiktage „Verbunden durch Musik“ 3.
-12. Juni 2000 |
| Wieder wird ein neuer Veranstaltungsort erschlossen: Schloß Wittgenstein,
Bad Laasphe |
| Integration
der Festspielorte Schloß Wittgenstein und des
Atriums der Rothwerke |
| (Gemeinde Dautphetal) in das Festivalprogramm der Eckelshausener Musiktage. |
| Mehr
als 30 Figuren unter dem Motto „Winterfreuden“ entstehen
für das Adventskalenderhaus. |
2001 | Ausstellung „Papier in Bewegung“ Figurale Objektkunst
im Schartenhof |
| Entstehung
der Marionetten für die Inszenierung „Der
Barbier von Sevilla“ |
| 15.
Eckelshausener Musiktage „Zeit und Ewigkeit“ 26.
Mai - 4. Juni 2001 |
| Premiere des neuen Veranstaltungsortes Klosterkirche Caldern |
| Himmelsboten
aus Osbornetapete. Engelsskulpturen. Weihnachtsausstellung im Schartenhof |
| Ausstellung
ihrer Arbeiten in Schloß Farrach, Graz, Österreich |
| Adventskalenderhaus
mit dem Thema „Das Weihnachtsrätsel“ |
2002 | Hasenolympiade.
Ausstellung über die Fitness von Osterhasen
mit Figuren von Annemarie Gottfried im Schartenhof |
| 16. Eckelshausener
Musiktage „Märchen in der Musik“ |
| Zu den bereits existierenden Konzertorten kommt die Stiftskirche in
Wetter hinzu |
| Premiere der neuen Veranstaltungsorte Stiftskirche Wetter und der Garten
des Jugendstilmalers Otto Ubbelohde |
| Papierkunst
von Annemarie Gottfried |
| - Modekreationen aus Stoff und Papier- Schwarze Models |
| Neuinszenierung
der Zauberflöte mit dem Marionettentheater
Schartenhof |
| Adventskalenderhaus
Schartenhof zum Thema „Weihnachten Anno
dazumal“. Über 30 Puppen in Biedermeierkleidung demonstrieren
das Leben zu dieser Zeit. |
| HR Livesendung vom Schartehof in die Nachrichtensendung Hessenschau. |
2003 |
Nesthäkchen und Hasenpower - Ausstellung zahlreicher „Charakterhasen“ von
A. Gottfried |
| 17.
Eckelshausener Musiktage „Inspiration Italien“ 31.
Mai. - 9. Juni 2003 |
| Originalcellis von den berühmtesten Geigenbauern Italiens aus dem
16. u. 17. Jahrhundert wurden während des Festivals vorgestellt
und gespielt |
| Marionetten
werden für die Oper „Die Hochzeit des Figaro“ angefertigt. |
| Harte Proben im Sommer folgen. Grandioses Publikumsecho. |
| Inzwischen gibt es 60 spielbare Marionetten. |
| Wieder
entstehen neue Figuren für das Adventskalenderhaus. |
| „Die Erlebnisse des Weihnachtsmannes“ Annemarie Gottfried
gestaltet Weihnachtsmänner in allen Gemütsverfassungen und
schildert ihre Erlebnisse im Rahmen einer Geschichte. |
| erhielt
A. Gottfried das Bundesverdienstkreuz erster Klasse der Bundesrepublik |
| Deutschland |
2004 | Ausstellung
zum Thema „Karneval“ mit neuen Skulpturen
aus Papier. Eine Skulpturen- |
| Werkschau wird von Lory Wallfisch, Präsidentin der GEORGE ENESCU
SOCIETY OF UNITED STATES dem Metropolitan Museum in New York empfohlen. |
| 18.
Eckelshausener Musiktage mit dem Thema „Natur und Musik“. |
| Zu Gast erstmals ein großes Philharmonisches Orchester aus Korea. |
| „Kisten, Kästen, Koffer“ Gemeinsames Dorffest
mit Vereinen Eckelshausen |
|
Adventskalenderhaus
des Schartenhofs zeigt 24 Bilder mit Puppenszenen von A. Gottfried über
den Struwwelpeter. |
2005 | 13.
Feb. - 3. April 2005 Retrospektive über 60 Jahre figürliche
Gestaltung |
| 17.
April - 29. Mai Ausstellung Bronzeskulpturen von Annemarie Gottfried im Schartenhof |
|
|
| Annemarie Gottfried ist ehrenamtlich in zahlreichen Verpflichtungen
für Stadt und Land tätig. Sie ist Motor des internationalen
Kulturaustausches, Mitorganisatorin des Arbeitskreis für interkulturelle
Begegnung, als Sachverständige Bürgerin war sie im Kulturausschuß der
Stadt Biedenkopf beratend, und aktiv im Denkmalschutz und in Workshops
der Regionalentwicklung tätig. A. Gottfried ist u.a. Mitglied des
Deutschen Roten Kreuz, der Deutschen Schubertgesellschaft, des Schloßverein
Biedenkopf, der Literarischen Gesellschaft Marburg-Biedenkopf, Vorsitzende
des Fördervereins Eckelshausener Musiktage und ehrenamtlich für
UNICEF tätig. Mit großem Engagement hat sie innovative Projekte
für die Region geschaffen und mit Kreativität bewirkt sie immer
wieder neue Impulse für eine lebendige kulturelle Entwicklung. |